
Virtual-Reality-Lernumgebung zum Training von Clamshell-Thorakotomie
Kompetenzentwicklung und -erhalt für präklinische High Acuity Low Occurrence (HALO)-Situationen
Ziel des Projekts ist die Konzeption, Entwicklung, technische Umsetzung und Evaluation einer interaktiven, mehrspielerfähigen Virtual-Reality-Lernumgebung für medizinische Trainingszwecke der Clamshell-Thorakotomie. Projektpartner in diesem Projekt ist die DRF Luftrettung, die ihre Expertise im Bereich der Luftrettung einbringt. Die technische Implementierung wird gemeinsam mit einem Dienstleitungsanbieter umgesetzt.
Förderungsempfänger | Klinikum der Landeshauptstadt Stuttgart gKAöR; durchführende Stelle am Klinikum Stuttgart: Simulationszentrum STUPS |
Projektbeginn | 01.10.2025 |
Projektende | 30.09.2028 |
Projektpartner | DRF Luftrettung |
Projektdetails
Das Projekt entwickelt eine Virtual-Reality-Lernumgebung mit realitätsnahen Trainingsszenarien für Teams im Multiplayer-Modus. Ziel ist das Training der Clamshell-Thorakotomie, einer seltenen und hochinvasiven Notfalltechnik. Die Anwendung richtet sich an erfahrene Notärztinnen und Notärzte sowie deren HEMS- und Rettungsdienst-Teams, die ihre Kompetenzen in sogenannten High Acuity Low Occurrence (HALO)-Situationen aufbauen und erhalten möchten.
Invasive Maßnahmen wie die Clamshell-Thorakotomie stellen Teams vor besondere Herausforderungen: Sie erfordern sichere Entscheidungsfindung, präzise Durchführung trotz geringer Routine und die Aufrechterhaltung von Fertigkeiten, die nur selten angewendet werden. Hier setzt das VR-Training an, indem es ein ortsunabhängiges, wiederholbares und sicheres Lernumfeld bietet, in dem Ärztinnen und Ärzte diese Techniken allein oder im Team üben können.
Die Trainingsszenarien sind variabel gestaltet: Unterschiedliche Patientenfälle können durchgespielt und die Umgebungsbedingungen wie Tag/Nacht oder Wetter angepasst werden. So bleibt das Training abwechslungsreich und realitätsnah. Durch diese Vielfalt können die Teilnehmenden bei jeder Übung neue Herausforderungen meistern.
Nach jedem Training erfolgt ein strukturiertes Debriefing mit einer erfahrenen Notfallmedizinerin oder einem erfahrenen Notfallmediziner. Dieses Nachgespräch orientiert sich sowohl an medizinischen Leitlinien als auch an Human Factors-Aspekten und unterstützt die nachhaltige Lernwirkung. Besonders hervorzuheben ist, dass die Trainings ortsunabhängig durchgeführt werden können – ein entscheidender Vorteil für den flexiblen und wiederholten Kompetenzerhalt.

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